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Antioxidantien - Auslöser für Insulinresistenzen beim Pferd?

Autorenbild: MichelleMichelle

Sogenannte obesogene Stoffe sind Substanzen, die derart in Stoffwechselprozesse eingreifen, dass es zu einem Wachstum von Fettgewebe kommt. Solche Dickmacher, mit der auch unsere Pferde beispeilsweise im Mineralfutter in Berührung kommen sind Antioxidationsmittel oder Antioxidantien, die sogar nachweislich eine Insulinresistenz fördern können.


Was sind Antioxidantien?

Den meisten sind sie sicher wegen ihrer lebenswichtigen Eigenschaften bekannt: Antioxidantien werden vom Körper benötigt um schädliche Sauerstoffradikale zu inaktivieren. Damit helfen sie, oxidativen Stress zu vermeiden, der mit diversen Krankheiten und Alterung im Allgemeinen in Verbindung gebracht wird.


Antioxidantien werden auch Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln zugesetzt um sie vor dem Verderb zu bewahren oder dem Körper künstlich Vitamine zuzuführen. In Lebensmitteln enthaltenen Antioxidantien wie Natriumsulfit, Benzoat aber auch Vitamin C wurde eine obesogene Wirkung nachgewiesen: sie interferieren mit dem Stoffwechsel und leisten Übergewicht und Insulinresistenz Vorschub.


Oxidativer Stress hat auch positive Auswirkungen

Mittlerweile wissen wir, dass nicht jeder oxidative Stress schlecht ist und dass der radikale Sauerstoff beispielsweise notwendig ist, damit Sport seinen insulinsensitvitätssteigernden Effekt ausübt. Während der Auseinandersetzung des Körpers mit radikalem Sauerstoff, der bei der Muskelarbeit entsteht, wird die Insulinsensitivität erhöht und der Glucosestoffwechsel verbessert. In einer Humanstudie wurde gezeigt, dass dieser Effekt durch die Gabe von handelsüblichen Vitamin C und E Präparaten fast vollständig unterbunden wurde.


Kurz gesagt, der Sport war für die Katz was die Verbesserung der Insulinsensitivität angeht.

Mineralfutter Pferd Insulinresistenz
Mineralfutter können die Insulinsensitivität senken

Wie ist das mit künstlichen Antioxidantien im Pferdefutter? Viele Mineralfutter enthalten sowohl synthetisches Vitamin C als auch E, obwohl Pferde in natürlicher Haltung und ohne hohe sportliche Leistung selten unterversorgt sind.

Pferde können selbst Vitamin C synthetisieren und nehmen zusätzliche Mengen über ihre Nahrung auf. Vitamin E muss über die Nahrung aufgenommen werden und kommt vor allem in frischem Grünfutter und in ölhaltigen Samen vor, aber auch qualitativ hochwertiges, gut gelagertes Heu enthält Vitamin E.


Könnte das ein Faktor bei der steigenden Anzahl insulinresistenter Pferde sein?


Wenn Du in die genannte Studie reinschauen möchtest: M. Ristow et al., “Antioxidants prevent health-promoting effects of physical exercise in humans,” Proc. Natl. Acad. Sci. U. S. A., vol. 106, no. 21, pp. 8665–8670, May 2009.


 

Über mich:

Ich bin Michelle und lebe mit meinen beiden Pferden Fjörnir und Vindur in der schönen Bielefelder Senne und habe das Glück mit Equiflora meine beiden großen Leidenschaften Pferde und die (Mikro)biologie verbinden zu können. Ich bin mit Pferden aufgewachsen und beschäftige mich als Biotechnologin und Molekularbiologin seit über sieben Jahren als Wissenschaftlerin in der industriellen Forschung mit dem Mikrobiom von Tieren und Menschen. Meine Begeisterung für Pferde und Mikroorganismen hat mich zur Pferdeernährung geführt.


Mein Online-Kurs "Mikrobiomfreundliche Pferdeernährung" konzentriert sich auf die die Wiederherstellung der natürlichen Artenvielfalt im Pferdedarm und die Therapie von Dysbiosen im Kontext von Zivilisationserkrankungen.

Mit meiner Firma Natural Equibalance entwickele ich meine eigenen mikrobiomfreundlichen Futtermittel.






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